Les Etoffes

BINDUNGEN
Ein Verbundstoff, der zum Beziehen verschiedener Oberflächen verwendet wird. Es handelt sich um eine Kunstfaser, die die Kreation von Stoffen auf der Grundlage von Polyester und Polyurethan gestattet.
Alcantara gehört zu den Vliesstoffen oder Mikrofaserstoffen und wird durch Schichtung sehr dünner Polyesterfasern hergestellt, die durch den Heißauftrag von Polyurethanharz verbunden werden.
Ein aus Italien stammender Stoff, der durch das reliefartig gewobene Muster einem kleinen Brokat ähnelt. Brokatell ist weniger kostbar als Brokat mit seinen Gold- und Silberfäden und zeigt ein ganz charakteristisches „höckeriges“ Aussehen.
Brokatell unterscheidet sich von Brokat dadurch, dass seine kleineren Muster aus Seide sich von der Köperbindung aus Baumwolle oder Leinen abheben.
Die Kunst, der Oberfläche eines gewobenen Trägerstoffs ein flaches oder Reliefmuster aus einfachen Fäden hinzuzufügen, manchmal unter Verwendung von Materialien wie Strass, Perlen oder Edelsteinen.
Im 17. und 18. Jahrhundert spielten Stickereien auf Samt oder Seide eine große Rolle als Dekorationsstoff für Tapeten, Portieren, Bettüberwürfe und Vorhänge.
Mit der Rückkehr zur Romantik fanden bestickte Stores Verwendung als Vorhänge.
Voluminöses, weiches, einfarbiges Gewebe mit Leinwandbindung oder Dreherbindung, mit einem längeren Flor, der vom Schussfaden aus speziell vorbereiteten Chenillegarnen gebildet wird.
Beidseitiges Chenillegewebe wird für Vorhänge verwendet. Der Name des Gewebes stammt vom für die Herstellung verwendeten Garn.
Baumwollartiges Gewebe mittlerer Dichte, hergestellt aus mittelfeinen Garnen in Kreppbindungen. Wird für Damenkleider und Herrenhemden verwendet.
Dicht eingestelltes, glänzendes, baumwollartiges, mitunter auch Leinengewebe, hergestellt aus feinem Garn. Wird mit Anwendung der Jacquardwebtechnik in Satinbindung hergestellt. Mittels wechselweiser Anwendung der Kett- und Schussbindung entstehen verschiedenste großflächige Muster.
Ausbrennen ist eine Technik, bei der ausgehend von einem Gewebe mit einer bestimmten, uniformen Deckfähigkeit transparente Bereiche im übrigen Gewebe erzeugt werden.
Es werden Gewebe verwendet, die einerseits aus natürlichem oder synthetischem Filamentgarn bestehen und während der Behandlung nicht angegriffen werden, um somit die Duchgängigkeit des Gewebes mit minimaler Hüllfähigkeit zu sichern, und andererseits aus Kammgarn, Cellulose- oder Proteinfasern mit höherer Hüllfähigkeit.
Diese werden weggeätzt oder ausgebrannt. Als Beispiel können Gewebe mit einer Mischung aus Seide und Baumwolle, Polyester und Baumwolle oder Polyester und Viscose angeführt werden.
Auf diese Art und Weise werden die ätzbaren Fasern entfernt, die normalerweise in Form von gewebten, aus einer oder mehreren Fasertypen bestehenden Fäden in das Gewebe integriert sind.
Gewebe, das sich durch eine körnige, unregelmäßige Oberfläche auszeichnet. Wird vorwiegend in Leinwandbindung verwebt, aus Naturseide oder einem Viskose-Filamentgarn in der Kette, während der Schuss aus einem Doupion besteht, der auf dem Gewebe verstärkte Effekte bildet.
Doupion-Seidenfaden entsteht, wenn zwei Seidenraupen zu eng aneinander arbeiten und einen Doppelkokon bilden. Diese Kokons werden in Spezialverfahren verwebt.
Leicht und geschmeidig, mit einem körnigen Aussehen und einer unregelmäßigen, von „Narben“ überzogenen Oberfläche.
Die Beschichtung des Gewebes kann durch Kalandrieren, Messer, Rakel (verwendet für die einseitige Behandlung einer Trägermaterials), Tauch- oder Sprühverfahren erfolgen. Eine Substanz (Harz, Vinyl, Mikrofaser usw.) wird auf einer Seite des Gewebes aufgetragen. Kunstleder und Alcantara zählen zu den beschichteten Geweben.
Seidiges, festeres, leichtes bis schweres Gewebe mit feinem Glanz und Querrippen. Wird aus feiner Seide in der Kette und Schappeseide bzw. Kammgarn im Schuss gewebt.
Im Falle der Verwendung von Kett- und Schussfäden unterschiedlicher Farben wird eine schillernde, farbige Optik erreicht.
Schappeseide ist eine grobe Seide, ein Abfallprodukt der Rohseide, das beim Haspeln von Seide entsteht.
Besteht aus Wolle, Baumwolle oder Seide, fein und dicht, bemerkenswert mit seinen ausgeprägten Schrägrippen auf rechts und der sehr dichten Köperbindung.
Mechanisch durch Kreuzen von Garnen auf einem Jacquard-Webstuhl vorgeformtes Gewebe mit Mustern. Der Webstuhl ermöglicht die individuelle Steuerung der Kettfäden. Schwere, oft dichte Gewebe, sehr häufig zum Beziehen von Möbelsitzen verwendet.
Auf Wirkmaschinen hergestellter Stoff, bestehend aus kompletten Fäden, die durch die vorhergehende Schlaufe geführt werden. Allgemein nur mit einem Faden, während Webware zwei Fäden aufweist (Kette und Schuss). Wirkware besteht aus Maschen.
Faden oder Garn mit einem Durchmesser von unter 1 dtex (10 km Fasern wiegen weniger als 1 g). Mikrofasern werden durch Spinnen von Polymer erzeugt.
Das aus Japan stammende Köpergewebe Mikado ist recht steif, eine ausgezeichnete Wahl für moderne Textilien. Es glänzt nicht so stark wie Seide und ist weniger matt als Krepp.
Das Naturseidengewebe weist eine dichte, leicht gekörnte, straffe Textur auf.
Wird durch das Falten des Gewebes Saum an Saum und Pressen zwischen zwei aufgeheizten Kalandern (Zylindern) hergestellt. Das Kalandrieren erzeugt das Motiv durch Kompression bei einem Druck von 70 kg/cm². Je nach Werkstoff werden die Zylinder auf 90-140 Grad aufgeheizt. Das Muster besteht aus länglichen Wellenformen und konzentrischen Motiven.
Faille oder Ottoman dienen häufig als Ausgangsstoffe. Nicht waschbar, da die durch Kalandrieren komprimierten Fäden unter Wasser aufquellen und den Moiré-Effekt zunichtemachen.
Mousseline wird aus sehr fein gekämmten einfachen Fäden hergestellt. Mousseline ist ein leichtes, lockeres Gewebe aus Baumwolle aus Bangladesch.
Sie wird aus Streichbaumwolle, Seide, Polyester oder Polyamid hergestellt und ist meistens naturfarben oder weiß. Verwendet für Stickereien, Motive auf Kleidungsstücken, Stores usw.
Panama (so genannt aufgrund der Ähnlichkeit mit einem Panamahut) ist eine Abwandlung der Leinwandbindung.
Es entsteht durch die Stapelung mehrerer Kett- oder Schussfäden, so dass ein der Anzahl der Kettfäden entsprechender Zopf entsteht, durch den die gleiche Anzahl Schussfäden geführt wird. Dadurch entsteht der Effekt einer quadratischen Flechtung. Die Flechtung kann aus einem, zwei oder drei Fäden bestehen, die Robustheit des Gewebes verhält sich jedoch umgekehrt proportional zu dieser Anzahl.
Der verwendete Werkstoff kann sehr unterschiedlicher Art sein, der Querschnitt ist jedoch immer regelmäßig. Die dicksten Panama bestehen aus Wolle, feinere aus Baumwolle, Polyester usw.
Neopren ist der Markenname, unter dem das Unternehmen Du Pont de Nemours 1931 eine Familie von Polychloroprenen in die Gummiindustrie einführte.
Es war der erste synthetische Kautschuk überhaupt. Neoprenlatex, eine Familie wässriger Chloroprenemulsionen, kam 1934 auf den Markt.
Neopren wird in der Möbel- oder Bekleidungsindustrie nicht im Naturzustand verwendet. Er wird durch innovative Kaschiertechniken weiterverarbeitet, die ihm einen Sandwichaspekt verleihen.
Mousseline aus Baumwolle, Seide oder Polyester, fein, transparent und fest (stark ausgerüstet), mit Leinwandbindung. Regelmäßige Webware, die für Futter, Krägen, Besätze und Hochzeitskleider verwendet wird.
Aus dem Osmanischen Reich stammende Seide mit Baumwolle, die große horizontale Rippen ausbildet. In heutiger Zeit nicht mehr mit Baumwollgarn gewebt. Eine Cannelé-Leinwandbindung mit senkrechten Rippen am Saum.
Ein hochwertiges, sehr feines, stark kalandriertes Baumwollgewebe. Der Glanzeffekt wird durch den Auftrag einer feinen Wachsschicht auf dem Stoff erzielt. Die Schicht wird zwischen zwei Zylindern komprimiert (Kalandrieren). Heute wird das Wachs durch eine „Everglaze“ genannte Beschichtung auf Basis von Kunstharzen hergestellt.
Eine mechanische Bearbeitung eines Gewebes auf der Grundlage von Polyamid mit einem beheizten Messer.
Dieser Seidenstoff aus Japan ist weich und in verschiedenen Stärken erhältlich. Leinwandbindung mit sehr feinen Fäden. Heutzutage werden auch Kunstfasern verwendet.
Feinrippig, dicht, saugstark, geschmeidig und leicht seidig. Köpergewebe in Leinwandbindung mit Rippen in Kettrichtung und sehr viel weniger Fäden im Schuss als in der Kette.
Weber verwenden eher einen Kettenfaden als einen Schussfaden.
Die Satinbindung ist eine der drei in der Weberei verwendeten Hauptbindungen. Unter dem Begriff Satin werden alle Textilien dieser Webart ohne sichtbaren Schuss zusammengefasst, glatte, uni, feine Stoffe, glänzend auf rechts und matt auf links.
Ursprünglich aus Seide wird Satin heute aus natürlichen (Baumwolle) und synthetischen Werkstoffen (Polyester) hergestellt.
Mehrere Stoffe zeichnen sich durch eine Satinbindung aus:
Leichtes Gewebe, geprägt aus Baumwolle indischer Herkunft. Der Knittereffekt des echten Seersucker wird durch die Bindung erzielt.
Imitationen erreichen dies durch eine Beschichtung, einen chemischen Vorgang. Der Werkstoff wird vor allem zur Herstellung von Westen verwendet, deren Stoff die Abgabe von Wärme und die Luftzirkulation fördert.
Gewebe asiatischer Herkunft aus reiner oder wilder Seide mit einer geriffelten Oberfläche aufgrund der unregelmäßigen Schussfäden. Heute werden Synthetikfasern, Polyester oder andere Werkstoffe wie Baumwolle, Viskose usw. verwendet.
Eigentlich KBG (kunststoffbeschichtetes Gewebe), auch Skaï (Markenname) genannt. Bezeichnung für zahlreiche Materialien, die eine mehr oder weniger Leder ähnelnde Oberfläche aufweisen. Auch die Herstellung dieser Materialien ist über vielfältige Verfahren möglich.
Sehr dicht gewebte Leinwandbindung aus sehr dünnen Fäden. In der Bekleidungsindustrie bezeichnet eine Taffetasbindung eine nach dem Prinzip „ein Faden aufgenommen, ein Faden ausgelassen“ gewebte Leinwandbindung.
Leichte Leinwand aus Naturseide oder Synthetikfasern (Acetat, Polyester). Dank der Beschichtung relativ fest und leicht knitterbar. Gewebe mit regelmäßiger Narbung, weich und spröde, mit sehr feinen Rippen und glänzendem Flor. Der Kettfaden kann sich farblich vom Schussfaden unterscheiden. Knitterempfindlich.
Das Wort bezeichnet weniger ein Gewebe als eine Webtechnik, bei der die Fäden sich regelmäßig im rechten Winkel kreuzen und wo nicht zwischen links und rechts unterschieden wird. Es handelt sich hierbei um die einfachste und solideste Bindung mit maximaler Fadenkreuzung. Einzige quadratische Bindung: Kette und Schuss sind in gleichem Maße sichtbar.
Zu den Leinwänden zählen Popeline, Taffetas, Mousseline, Crêpe de chine und Shantung ebenso wie Perkal.
Das Wort Leinwand erinnert unweigerlich an Stoffe mit rauem Aussehen. Dies ist der Fall bei Leinwänden aus Leinen oder Jute. Im Gegensatz dazu sind Leinwände aus Baumwolle feiner und geschmeidiger. Tweeds sind Leinwände aus Wolle.
TÜLL,
Sehr leichtes, durchsichtiges Gewebe, findet Einsatz für Gardinen in südlichen Ländern und für Hochzeitskleider.
Sehr geschmeidiges Gewebe aus Seide oder Schappseide, in sehr feiner Köperbindung. Twill bezeichnet sowohl eine Webtechnik als auch das mit dieser Technik hergestellte Gewebe.
Das Gewebe mit dem charakteristischen Aussehen ist leicht an den sofort auffallenden senkrechten Streifen zu erkennen.
Samt oder Velours, vom lateinischen „vilosus“ (haarig), ist ein auf einer Seite glatter und auf der anderen Seite mit stehenden, dicht gedrängten Haaren besetzter Stoff. Die Haare werden von den Fäden des Stoffs gehalten (v-förmig oder widerstandsförmiger w-förmig). Weiches Gewebe, mittelschwer, kurzfaserig, dicht, gebildet durch das Schneiden der Schussfäden (Bekleidungsindustrie) oder Kettfäden (Möbelindustrie). Doppelt (zwei Rückseiten, zwischen denen das Haar geschnitten wird). Grundbindung Leinwandbindung oder Köperbindung. Nach dem Schneiden wird das Haar gekämmt und geglättet.
Samt kann aus allen Materialien bestehen: Seide, Baumwolle, Leinen, Wolle, Mohair, Acryl oder Polyester (am widerstandsfähigsten). Er kann gaufriert, gerippt, ziseliert oder vorgeformt werden (Samtmuster auf Trägerstoff vom Jacquard-Webstuhl).
Gewebe in Leinwandbindung, sehr fein und leicht. Als Fenstervorhang innen transparent und außen undurchsichtig. Stores aus Baumwollen vergilben unter Lichteinfluss nicht. Polyester ist robuster und pflegeleichter (maschinenwaschbar).